Ja, wir sind immer noch in Lissabon. Nicht dass da zu Hause jemand ungeduldig wird. Der Wind ist so dermaßen schlapp hier und der Dieseltank nicht so üppig, als dass die Abfahrt sinnvoll gewesen wäre. So müssen wir uns noch bis morgen gedulden und selbst da werden wir noch sehr viel mit Maschinenkraft fahren. Wir rechnen mit etwas mehr als vier Tagen am Stück und hoffen darauf, dass wir ein gutes Stück davon trotzdem segeln können.
Wir nutzen die Zeit, uns kräftig zu erholen. Lars und Franzi von der Tortur, morgens früh um 3 Uhr am Flughafen Düsseldorf gestartet zu sein und am gleichen Tag noch von mir durch die Stadt geschleift worden zu sein. Und ich von den vielen Tagen, an denen ich auch einen gewissen Zeitdruck verspürt habe, um eben rechtzeitig hier anzukommen und die Etappen lang und anstrengend waren. Nicht umsonst habe ich schon mehr als 3 kg abgenommen 🙂
Gestern habe ich mich nochmal um die Gasanlage kümmern müssen. Dafür bin ich mit der Bahn nach Belem gefahren und habe dort einen gut sortierten Laden für Yachtausstattungen gefunden. Eine neue Bilgenpumpe, einen neuen Druckregler und diverse Kleinigkeiten haben so den Weg zu Petoya Too gefunden…
Als Franzi und Lars am Abend leckere Gambas und einen tollen Bauernsalat machen, versagt der alte Regler wieder seinen Dienst. Wir fackeln nicht lange und bauen den neuen ein und er tut, was er tun soll. Das Essen war richtig lecker, danke Lars und Franzi, das wird noch ein Gourmet-Schiff 🙂
Am Morgen gab es dann wieder frische Brötchen, die uns die Hafenmeister persönlich aufs Boot legen, ein toller Service ist das. Wir lassen uns mit allem einfach mal Zeit. Erst gegen Mittag raffen wir uns auf und gehen zum nahe gelegenen Strand um endlich auch ein Bad im Atlantik zu uns zu nehmen.
Das Bad im 22 Grad warmen Wasser tut gut und entspannt. Erst 3 Stunden später gehen wir gestärkt durch Kaffee und Eis wieder zurück. Das liegt startklar , betankt mit Wasser und Diesel und dem hoffentlich in die richtige Richtung zurück gedrehten Loggengeber (zeigt normalerweise an, wie schnell wir fahren und war aus irgendeinem Grund nicht in Fahrtrichtung gedreht…) mit dem Bug etwa in der Richtung, in der es Morgen nach Madeira gehen soll. Wir haben uns doch wieder so herum entschieden, weil es auch längs der Küste kaum Wind gegeben hätte und ich gerne den ganz langen Schlag am Anfang machen möchte. Wir werden vermutlich von einer französischen Yacht begleitet, die auch morgen nach Madeira fahren möchte. Das sind die, die ich schon im Hafen von Porto kennen gelernt hatte.
Wir werden von unterwegs vermutlich nicht viel von uns verlauten lassen können. Also rechnet gerne mit etwa 5 Tagen, bevor es an dieser Stelle wieder einen neuen Bericht geben wird. Ich hoffe, ihr könnt das verkraften 🙂
…dann wünsche ich euch gute Fahrt und günstigen Wind.
Bis dann…
Lieber Thomas,
Ich wünsche euch eine gute Überfahrt,
vernünftigen Wind und keine Orcas .
Dein Blog ist super und ich verfolge ihn gerne.
Bis bald und liebe Grüße
Andrea
Hallo Thomas,
Wir sind beeindruckt, wie Du zum einem alle bisherigen Probleme bewältigt hast und andererseits durch Deine Schilderungen und die tollen Bilder alle Mitlesenden teilnehmen lässt!! Wir wünschen Euch eine gute Überfahrt nach Madeira mit ausreichend Wind und wenig Diesel-Verbrauch!
Gruß aus Hindeloopen Lilo & Karl-Heinz
Das schaffen wir. Man, bist du dünn geworden. 😎Wir sitzen hier schon mit Wolldecke im Wohnzimmer. 22 Grad Heiztemperatur ist mir noch nichtwarm genug, aber wir halten durch. Müssen ja Gas einsparen. Da ist es bei euch wärmer. Freu mich auf Gran Canaria. Liebe Grüße Dein Schwesterchen (P.S, Bernd schaut auch immer mal wieder auf deinen Blog, schreibt aber nichts)