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Marina Quinta do Lorde - liegt etwas abseits aber dafür sehr ruhig

Wir verbringen den Rest des Tages im Hafen und der direkten Umgebung. Er ist ruhig gelegen, direkt unterhalb einer hohen Felswand aus Vulkanischem Gestein, das in der Abendsonne rot erstrahlt. Direkt angegliedert  ist eine Hotelanlage, die aber scheinbar gar nicht frequentiert ist. Der nordöstliche Zipfel von Madeira  ist offenkundig noch nicht so richtig von Touristen entdeckt worden.

Am nächsten Morgen nehmen wir uns – für zwei Tage – einen Leihwagen und wollen die Insel erkunden. Allerdings muss ich zuvor noch versuchen, einen Techniker zu erreichen, der sich um die Lichtmaschine kümmern kann. Dabei werde ich vom Hafenmeister gut unterstützt. Es stellt sich heraus, dass es einen Mechaniker gibt, der jedoch erst am Dienstag vorbei kommen kann. Also werfen wir unsere Planung um und machen heute den großen Inselausflug. Und der lohnt sich wirklich. Wer diese Insel noch nicht gesehen hat, der hat etwas verpasst. Sie hat so viele Facetten, dass man in so kurzer Zeit nur wenige davon wirklich erkunden kann. 

Unser erster Stopp ist der Flughafen. Wer mag, sollte sich bei YouTube mal ein paar Videos anschauen, mit welchen Schwierigkeiten selbst erfahrene Piloten beim Landeanflug hier rechnen müssen. Die Landebahn ist vor Jahren verlängert worden, weil immer wieder die Gefahr bestand, dass ein Flugzeug mal ein paar Meter zu weit rollte und dann ins Meer zu stürzen drohte. Man hat mit enormem Aufwand etwa 200 Stelzen gebaut, die teilweise höher als 40m sind. Darauf wurde dann die Landebahn gesetzt. Aber auch die Fläche darunter wird vielfältig genutzt.

Ob Cartbahn oder Skaterparcours, Tennisplatz oder Amphitheater unter der Landebahn finden sich einige Möglichkeiten, seine Freizeit zu verbringen.
Ein großer Bootslagerplatz liegt hier - bestens vor Wind und Wetter geschützt
Der Blick vom Amphitheater in Richtung Süden

Es geht weiter zum Cabo Girao. Hier gibt es einen Skywalk in luftiger Höhe, auf den sich nicht so viele hinauf trauen, weil er einen Glasboden hat. Darunter kommt etwa 600m nichts als Luft und dann erst der Steinstrand. Ein toller Aussichtspunkt ist das, der zudem keinen Cent kostet.

Die Crew vor der Kulisse von Funchal
...nichts für schwache Nerven

Dann geht es weiter zu einer sogenannten Levada. Das sind Wasserleitungen – vermutlich von den Römern abgekupfert – die sich aus den bis zu 1800m hohen Bergen von Madeira in sanftem Gefälle an die Steilwände schmiegen und von der ´Wetterseite´ also von der Seite, an der es häufiger regnet, Wasser zur Sonnenseite der Insel transportieren. Dort werden dann die vielen, terrassenförmig angelegten Anbauflächen bewässert. Es gibt ca. 2000km dieser Bewässerungsanlagen. Und das Schöne ist, dass man entlang dieser Rinnen Wanderungen machen kann. Einige sind trotz des geringen Gefälles Der Rinne sehr gefährlich, weil es daneben oft mehrere Hundert Meter in die tiefe geht. Ein falscher Schritt und das war es dann mit wandern.

Franzi und Lars haben Spaß an der Wanderung
Teilweise wird man über längere Strecken durch Tunnel geführt. Man sollte Taschenlampe und Regenzeug dabei haben
Am Wegesrand findet man das ein oder andere unerwartete
Agapantus
Ausblicke auf wild zerklüftete Bergwelten
Hydrangea

Irgendwann müssen wir leider zum Auto zurückkehren, weil wir langsam hungrig werden. Es geht hinunter ins Tal nach Funchal, dem Hauptort der Insel. Insgesamt wohnen etwa 225.000 Einwohner auf Madeira und die Stadt Funchal ist überaus belebt. Wir suchen uns in der Altstadt eines von unzähligen Restaurants. Das Leben findet vornehmlich auf der Straße statt. Tische und Stühle werden in den engen Gassen einfach draußen platziert und eine enge Passage ermöglicht es den Passanten, sich an den mampfenden Menschen vorbei zu schlängeln…

Aber davon und von weiteren Ereignissen berichte ich Euch erst in den nächsten Tagen – vermutlich erst am Freitag wieder, weil wir nun die Etappe nach Lanzarote bewältigen wollen…

Verfallene Fassade in der Altstadt von Funchal... mehr davon am Freitag

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Axel W.

    Eine Insel mit vielen verschiedenen Eindrücken. Weiterhin alles Gute!

  2. Karl-Peter Lux

    Hallo Thomas,
    dein AIS hängt, hat sich seit deinrr Ankunft auf Madeira nicht verändert?

  3. Karl-Peter Lux

    Hallo Thomas,
    danke für deine Antwort mit der Lima.
    Die Wasserkanäle, im Meraner Raum “ Waaten“ genannt, gibts es wirklich schon aus der Römerzeit.
    Wann deht es wie weiter?
    Gruss
    Karl-Peter

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