Schon am Vortag hatte ich ein ungewöhnliches Kratzen im Hals und musste immer wieder husten. Zunächst habe ich nicht viel darum gegeben und wir sind dem Tagwerk nachgegangen. Auf dem Programm steht heute Schnorcheln in der Anse Noir. Für Markus ist das etwas ungewohnt, vor mehr als 40 Jahren hat er zuletzt eine Taucherbrille angehabt. Leider Sehen wir keine Schildkröten und auch die Korallen sind eher dünn gesät. Ich merke, dass ich ein wenig kurzatmig bin und entschließe mich zu einem Test. Und siehe da, beide Streifen leuchten rot auf. So eine Scheiße. Ich habe das Gefühl, nichts aus zu lassen. Dabei gibt es echt einiges, was ich nicht brauche und dazu gehört Corona.
Wir fahren unter Motor nach Fort de France und finden einen Yachthafen, in dem wir Wasser tanken können. Diesmal machen wir alles richtig und am Abend befindet sich immer noch genügend davon im Tank. Dann geht es weiter – diesmal unter Segeln – in Richtung St. Pierre.
Nach einem wirklich angenehmen Segeltag – keine Welle, guter Wind – kommen wir am Ziel der heutigen Reise an. St. Pierre hat mehrere Geschichten zu bieten. Zum einen wurden hier im 17. Jahrhundert die letzten Ureinwohner – die Kariben – umgebracht. Es gibt heute in der ganzen Karibik keine Nachfahren der Ureinwohner mehr. Der Zweite Tiefpunkt war ein Vulkanausbruch im Mai 1902. Damals lebten in diesem Ort, der die Hauptstadt von Martinique war 30.000 Menschen. Die Einwohner wollten vor der Lava fliehen aber die Zufahrtsstraßen wurden von Polizei und Militär abgeriegelt. Das komplette Dorf wurde dem Erdboden gleich gemacht und bis auf einen Gefängnisinsassen starben alle Einwohner. Auch die Soldaten und Polizisten kamen ums Leben. Es muss das totale Inferno gewesen sein.
Die Sonne geht gleich unter und ich entschließe mich, noch ein paar Drohnenaufnahmen zu machen, mit Petoya im Vordergrund. Für die Landung muss ich die Sensoren ausschalten aber ich traue mich nicht, die Drohne auf dem Solarpaneel landen zu lassen. Es gelingt aber erstaunlich gut, sie aus der Luft zu fangen und direkt umzudrehen. Das bedeutet, dass sie dann direkt aus geht.
Natürlich belastet mich das Thema Corona jetzt. Ich hoffe, dass ich keinen schweren Verlauf bekomme. Im Moment fühle ich mich ganz ok. Also drückt mir bitte die Daumen, dass wir von dem Programm, das wir uns vorgenommen haben, auch das ein oder andere umsetzen können.
Morgen früh müssen wir uns von der Insel abmelden, also ausklarieren. und wenn wir auf Dominica angekommen sind dort wieder einklarieren. Das sind sehr umständliche – eher altertümlich anmutende – Verfahren, die zudem immer auch viel Zeit kosten. Aber wozu ist man in der Karibik, wenn man nicht auch von dem Savoir Vivre ein wenig mitnehmen möchte…
Oh, Herr Clemens, das liest man nicht so gerne – gute Besserung und auf alle Fälle einen milden Verlauf mit wenig Einschränkungen. Ich drücke Ihnen ganz fest die Daumen! Trotzalledem weiterhin eine gute Reise.
Hi Thomas,
ich drück die Daumen das allles gut verläuft und du bald wieder voll genesen die Tour weitermachen kannst.
Gruß
Detlef
Lieber Thomas, was soll ich dazu sagen? So ein Mist. Absolute Schonung ist angesagt. Spiel nicht den starken Mann. Einen milden Verlauf und baldige Genesung wünschen wir Dir.
Hallo Thomas, geimpft und geboostert und trotzdem Corona ist kein großes Problem. Es ist aber trotzdem Ruhe angesagt. Hatte ich auch und nach 5 Tagen war alles wieder in Ordnung. Markus hat es bestmmt auch.
So eine Sch….e.
Gute Besserung, Kopf hoch, denn Unkraut vergeht nicht.
Grüße