Am frühen Vormittag fahre ich alleine nach Porto. Detlef hat schlimme Knieschmerzen und kann kaum laufen. Da ist es besser, wenn er versucht sich zu schonen.
Also mache ich mich mit der Metro auf den Weg nach Porto. Die Fahrt dauert ca. 45min und führt mich mitten in die Altstadt. Das erste was mir auffällt ist, dass hier an allen Ecken neu gebaut wird bzw. alte Gebäude renoviert werden.
Es gibt einiges zu tun. Viele Häuser sind in einem üblen Zustand, die Straßen sind zu einem großen Teil noch mit Kopfstein gepflastert.
Ich schlendere zunächst etwas planlos durch die Stadt. Habe nur ein paar grobe Anhaltspunkte. Es gibt zum Beispiel eine wunderschöne Bücherei. Der Haken hierbei ist, dass ungefähr 10000 Menschen diese Bücherei jeden Tag schön finden. Also gibt es nur online buchbare Tickets um dort hinein zu gelangen. Die Schlange davor war ca 50m lang…
Ich lasse mich ein wenig treiben und gehe kreuz und quer durch den alten Stadtkern. Es sind unfassbar viele Touristen unterwegs – mich einbezogen – und die Spots sind vollkommen überlaufen.
Ein Kirchturm zieht mich in seinen Bann, weil ich gesehen habe, dass man offenkundig nach oben kann. Von dort erhoffe ich mir einen ersten Überblick.
Es zieht mich weiter in Richtung Douro, dem Fluss, der Porto in zwei Hälften teilt. Die Stadt hat ca. 240.000 Einwohner und sogar eine U-Bahn. Sie ist natürlich bekannt für ihren Portwein und sie ist nach wie vor die wichtigste Handelsmetropole in Portugal. Außerdem überspannen eine Reihe von Brücken den tief unterhalb liegenden Fluss Douro. Über eine der älteren fährt auch die Tram, in der ich auf die andere Seite nach Villa Nova de Gaia komme.
Der Blick auf die Stadt ist atemberaubend. Straßenmusiker spielen auf, die Jugend der Welt trifft sich hier um auszuspannen, den Sonnenuntergang zu betrachten und einen tollen Blick auf Porto zu haben.
Am späten Nachmittag geht es zurück zum Schiff. Es ist der letzte Abend mit Detlef. Wir wollen heute nochmal essen gehen.
Auf jeden Fall hat sich der Besuch in Porto gelohnt, auch wenn ich ein paar wesentliche Dinge gar nicht gesehen oder verkostet habe. Leider hat es mit einem Tasting nicht geklappt. Ich muss also nochmal her kommen…
Ein letzter Blick zurück auf den Fluss. Unten tummeln sich Boote, die eine Mischung aus Dschunke und Gondel darstellen. Angeboten wird eine Fünf-Brücken-Tour auf dem Douro.
Am Abend dann im ´Sailors-Inn´ das Abschiedsessen. Es gibt einen köstlich zubereiteten Lachs auf Spinat und Kartoffel garniert mit Meersalz…Yummy
Schön zu lesen – Sie hätten auch Schriftsteller werden können! Bitte weiter so.