Der Wind ist uns weiter hold und so verlassen wir gegen 11 Uhr den Hafen von Blankenberge. Schade, dass die Orte an Belgiens Küste derart verschandelt sind mit Plattenbauten. Aber im Hafen haben wir ruhig gelegen.
Wieder strahlt die Sonne von einem wolkenlosen Himmel nur die Strömung wird noch ein paar Stunden gegen uns sein.
Detlef steuert Petoya Too mit ruhiger Hand durch ziemlich unruhiges Wasser. Eine zweite Yacht – Bavaria 36 – die mit uns gestartet ist, verleitet zu der alten Weisheit: 2 Segelboote = Regatta. Aber schon nach einer Stunde sind sie weit hinter uns und es verliert sich ihre Spur. Wir kommen trotz der Gegenströmung schnell voran und erreichen über Grund meist schon zwischen 5 und 6 Knoten. Unser angedachtes Ziel – Dunquerke – kommt viel zu früh in Sicht und wir haben noch mindestens drei bis vier Stunden Strom mitlaufen. Also ist die Entscheidung schnell getroffen, doch noch weiter zu segeln. Also auf nach Calais…
Dunquerke voraus
Skipper schaut zufrieden aus
Schon wieder müssen wir die Gastlandflagge austauschen
Die Windfahne macht ihre Sache hervorragend und das, obwohl der Wind nun mit 5 bis 6 Bft weht und wir viel zu viel Segelfläche gesetzt haben. Wir fahren über Stunden mit 8,5 bis 9,2 Knoten Geschwindigkeit. Und Calais rückt immer näher. Die Genua muss ein wenig eingerollt werde, es sind jetzt auch Böen von 7 Bft dabei.
Um 20 nach 7 starten wir den Motor, nachdem Portcontrol Calais uns über Funk mitgeteilt hat, dass wir zwei Fähren passieren lassen müssen, bevor wir uns ins Fahrwasser begeben dürfen…
Wir sind zu früh und müssen noch an einer Mooring festmachen, bis das Wasser hoch genug gestiegen ist, dass wir in den Hafen kommen. Detlef bekocht uns derweil mit Ravioli aus der Dose und einem frischen Salat.
Das war ein schöner Segeltag und wir sind im Zeitplan. Der Wind spielt weiterhin mit und wir haben uns vorgenommen, das auch auszunutzen. Morgen wollen wir einen ersten Nachtschlag machen und in einem Rutsch bis nach Cherbourg segeln. Dort werden wir dann am Donnerstag Nachmittag/Abend ankommen. Und dann haben wir uns auch endlich den ersten Hafentag verdient…
Bon soir ,
vielen Dank für die detallierten Berichte und die tollen Fotos, macht richtig Spaß zu lesen.
Sommer, Sonne, Sabatjahr… und Dosenravioli?? Ich dachte, es gäbe nur Müsli?
Weiterhin gute Winde,
à la prochaine,
Conny
…bin immer noch sehr gespannt auf den Inhalt der beiden Dosen… 🙂
Hallo,
schön, dass alles nach Plan läuft. Es macht Spaß den Blogbeiträgen mit den Fotos zu folgen und damit ein klein bisschen an allem teilnehmen zu können. Weiterhin positive Winde!
Gruß
Axel W.
Danke, ich werde schauen, dass ich das alles regelmäßig aktualisieren kann.
Und bisher war der Wind wirklich gut…
… komme gesund wieder, mit Erlebnissen, die Dir keiner mehr nehmen kann, die immer halten, die eine Richtung geben, einen Kurs für später dann. Ich hatte ja das Glück im Kamerun und in Haiti zu arbeiten, das bleibt und hilft für die Sichtweisen auf die Dinge, die uns wichtig erschienen, aber es gar nicht waren.
Genau so wie Menschen, die wichtig werden und man erkennt, dass Andere, die sehr wichtig schienen, sich nur aufgeblasen haben. (pffffft)
Der Wiedereintritt in die Realität später dann erzeugt Reibungswärme, wie in der Raumfahrt darf der Eintrittswinkel nicht zu groß sein, das kriegst Du hin. Mach erst mal ein paar Umlaufbahnen und genieße es.
Gruß Peter
Danke Peter!
Das mit dem Wiedereintritt wird sicher ein schwieriger Part. Und jetzt muss ich erstmal schauen, dass ich nicht aus Versehen morgen in den Zug nach Mettmann steige und wie gewohnt zur Arbeit gehe…
Liebe Grüße, Thomas
Hallo Thomas, da habe ich die ersten Etappen ja schon versäumt – aber jetzt bin ich dabei und stalke dich….. (was Arbeitgeber so machen 😉).
Du kannst stolz auf dich sein, dass du das trotz des ein oder anderen Zweifels wirklich umsetzt!
Freue mich, dich virtuell zu begleiten.
LG Jutta
Danke Dir für Deinen Zuspruch!
Das mit dem Stalken geht in Ordnung 🙂