• Beitrags-Kategorie:Landausflüge

Ein für diese Gegend nicht ganz ungewöhnliches Phänomen ist Nebel. Wir haben hohe Luftfeuchtigkeit und der Taupunkt ist offensichtlich erreicht. Die Sicht beträgt gerade einmal 100m. So wird zunächst entspannt gefrühstückt – unter Deck.

Der Plan ist, die Insel zu erkunden – und zwar zu Fuß. Die Wanderschuhe, die ich vor der Abfahrt noch bei Globetrotter erstanden habe, werden eingeweiht. Detlef hat vor, sich ein Fahrrad zu leihen und so trennen sich unsere Wege am Dinghi-Parkplatz. 

 

Stairway to hell…

Die Fischer beobachten eine Bootstaufe

Die aufgemalte Gallionsfigur schaut verlegen

Es ist ein wenig aufgeklart aber trotzdem herrscht hohe Luftfeuchtigkeit, hin und wieder regnet es – ganz ungewohnt…

Die Insel ist überfüllt mit Befestigungsanlagen. Angefangen hat hier alles unter Napoleon, der die Inseln schon Anfang des 19. Jahrhunderts zu Festungen ausgebaut hat. Alle Anhöhen und Kaps sind mit Forts bestückt, sogar auf den vorgelagerten Felsen sind Wehrtürme und -anlagen gebaut worden. Und dann kamen im 2. Weltkrieg die Deutschen, die das Ganze noch weiter ausgebaut haben. So sind dann peu a peu noch Bunker dazu gekommen. Auch gab es Konzentrationslager die zynischer Weise nach den Namen von Nordseeinseln – wie ´Sylt´ oder ´Borkum´  benannt wurden.

Weiter geht die Tour in Richtung Südspitze der Insel. Es gibt ein paar schöne ´Views´ und eine seltsam anmutende Gattung von Schweinen…

Die Küste ist schroff und felsig. Im Süden gibt es zwei vorgelagerte kleine Inseln, die mit Basstölpeln bevölkert sind. Ein lautes Getöse dringt zu mir herüber und auch ein unverkennbarer ´Duft´.

Schmale Pfade, die sich durch die Landschaft zwängen und immer wieder im Wechsel zwischen tief ins Tal (20m) und hoch zur Anhöhe (ca. 70m) führen – das ist ein Städter nicht so gewohnt 🙂 Ich ziehe die Konsequenz und kürze ein wenig ab. Der Hauptort der Insel – St. Anne – will schließlich auch noch besucht werden.

Auf dem Weg dort hin geht es noch am Flugplatz vorbei. Man ist hier mit der modernsten Technik ausgestattet…

Trotz des nicht ganz so schönen Wetters hat sich die Tour gelohnt. Die Schuhe haben ihre Bewährungsprobe überstanden, die Füße sind blasenfrei und ein Teil der Insel ist erkundet…

Morgen geht es weiter in Richtung Guernsey. Hier haben wir viel Zeit eingeplant. Die Insel ist relativ groß und vielseitig. Es gibt einige Wanderwege und auch einen attraktiven Hauptort: St. Peter Port. Allerdings steuern wir zunächst die ´Beaucette-Marina´ an. Das ist ziemlich spannend, weil die Einfahrt von See her kaum zu erkennen ist und zudem auch nur eine sehr schmale Zufahrt zwischen den vorgelagerten Felsen hat…

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Annette

    Ich mag deine Bilder, Mr. Clemens.
    Hat ja doch Charme, die Insel auch im Nebeldunst. Und so ein bisschen Landluft kann ja nicht schaden nach all den vielen Stunden auf der See. Schuhe eingelaufen für Georgia?

  2. Karl-Peter Lux

    Thomas, bitte weiter so!

  3. Karl-Peter Lux

    Bitte so weitermachen
    Hast du auch die Möglichkeit außerhalb von Häfen deinen Blog weiterzuführen?

    1. thomsail

      Moin Pit,
      danke Dir. Ich habe SSB an Bord und versuche das dann auch auf See – dann weniger Fotos – fortzuführen…

  4. Gaby Klasen

    schöne Einblicke gewährst du. Man denkt, man ist dabei

  5. Sven

    Hi Thomas,
    Du wolltest doch Tipps haben, was Du Dir angucken kannst, da wo Du bist.
    Nur 12 Minuten entfernt vom Beaucette Marina ist der La Dehus Dolmen. Ein 5000 Jahre alte Ganggrab aus der Neolithikum-Zeit. Ein schön kurzer Spaziergang nach einem Essen z. B.
    Obwohl, Du warst ja schon auf Guernsey und könntest es bereits kennen.
    Ich wünsche Euch trotzdem viel Spaß auf Guernsey.

    1. thomsail

      Hi Sven, danke für den Tipp! Da schaue ich morgen vorbei, das kenne ich noch nicht…

  6. Axel W.

    macht Spaß die Reiseerlebnisse zu lesen – incl. dem Geschichtsunterricht. Danke und weiter so!

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