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Grafiti sehen hier irgendwie anders aus, als in Deutschland

Zwei Tage am Stück in ein und demselben Ort, das klingt nach Ruhe und Entspannung und an jedem Tag nach 20.000 Schritten. Lissabon ist eine tolle Stadt, die es verdient hat, dass man in ihr länger verweilt. Sie ist bunt, vielfältig, lebendig, einfach schön. Es ist warm – an beiden Tagen etwa 28 Grad – und damit diesmal ganz anders als in Deutschland. Ich schlendere zum Bahnhof von Oeiras, einem Vorort von Lissabon – und treffe dort auf Philipp, Laura und Wilma (…noch kein Jahr alt), die vor einem defekten Fahrkartenautomaten stehen – das kommt auch außerhalb Deutschlands vor – und am Ende mit mir zusammen ohne gelöstes Ticket in die Bahn steigen. Wir kommen schnell ins Gespräch. Die beiden sind super nett und ich hänge mich in ihr Schlepptau. Sie haben von einer Freundin einen kleinen Leitfaden bekommen, was man sich in Lissabon so alles ansehen kann/sollte. Das ist genau das Richtige. Ich habe im Vorfeld keine Zeit darauf verwendet, mich darum zu kümmern, was es dort zu sehen gibt und es ist für mich ein Geschenk des Himmels, in dem sympathischen Paar jemanden kennengelernt zu haben, der eine Ahnung davon hat, welche Spots sehenswert sind. 

Ginjinha - ein einheimischer Sauerkirschlikör mundet hervorragend

Am Anfang steht eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn, die unverändert seit den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts mit den gleichen Wagen über die Schienen rattert. Die Bahn ist hoffnungslos überfüllt aber es macht Spaß, eine Runde damit zu drehen.

In der ganzen Stadt gibt es an jeder Ecke beeindruckende Bauwerke, unzählige raumgreifende Plätze, wunderschöne Gassen und viel buntes zu sehen
Am Eingang zu einem Geschäft in dem wir uns mehr als eine Stunde lang aufgehalten haben...
Wer hier nichts findet, ist selber Schuld und um die nächste Ecke wartet schon der nächste Laden...
...wunderschön werden hier einheimische Waren präsentiert, Tücher, Seifen, Feinkost und vieles mehr

Es geht vorbei an einem Wahrzeichen Lissabons, dem Aufzug von der Unterstadt in die Oberstadt

Die süße Spezialität Pasteis de Nata. Eine Art Creme Brulet im Blätterteigmantel mit Zimt bestäubt - LECKER
Einer der vielen Plätze hier in der Stadt
Ein Denkmal im Vorort Belem
Ein Hauch von Rio de Janeiro
Enge Gassen
Eine Prise Santorini
Es gibt so viele Telefonzellen hier, die an London erinnern, da drängt sich mir die Frage auf, ob die Engländer die gar nicht erfunden haben...
Grafiti, die aus Ruinen ein Kunstwerk formen
Das Castel Sao Jorge mit Franzi und ...
...und Lars, der neuen Crew für die nächsten zwei Wochen

Wir verbringen den Sonntag zusammen in Lissabon obwohl beide heute morgen schon um 3 Uhr aufgestanden und ziemlich müde sind. Auch Franzi und Lars sind von der Stadt beeindruckt. Wir würden gerne noch mehr Zeit hier verbringen. 

Am Abend schauen wir uns gemeinsam das Wettergeschehen der nächsten Tage an und sind nicht restlos begeistert davon. Schon am Montag setzt im laufe des Tages eine Flaute ein, die sich bis Mittwoch fast über die gesamte geplante Strecke nach Madeira ausbreitet und uns eine nicht zu bewältigende Zahl von Motorstunden bescheren würde. So keimt die Erkenntnis, dass wir uns vermutlich einen anderen Reiseplan aufstellen müssen, um nach Lanzarote zu gelangen. Zumal für das kommende Wochenende ein kräftiger Sturm auf eben jener Strecke toben soll, die uns nach Madeira hätte führen sollen. Wir werden die Entscheidung, wie es weiter geht noch einmal vertagen müssen und morgen erstmal ausschlafen…

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Markus Clemens

    Lieber Thomas, das sind mal wieder wunderbare Eindrücke die Du für uns eingefangen hast! Ich fange an – zumindest so ein bisschen . . . 😉 . . . zu verstehen warum Du die endlosen Weiten des IJsselmeeres verlassen hast… Ganz viel Spaß Euch dreien und lg. auch an Franzi und Lars.

  2. Laura

    Huhu Thomas, wie schön, den Tag hier eben beim Durchlesen deines Blogeintrages nochmal im Schnelldurchlauf Revue passieren zu lassen.
    Wir fanden Lissabon auch super, definitiv eine gute Wahl für einen ausgiebigen Landgang! Es war ein toller Tag und wir haben uns gefreut, dich so spontan kennenzulernen 🙂
    Wir wünschen dir und deiner Crew eine gute Weiterreise und verfolgen euch hier auf dem Blog.
    Liebe Grüße schicken Philipp, Laura & Wilma

    (PS: der Bus ist vollgepackt mit Keramikgeschirr – es war zu schön um sich zu entscheiden. Nun ist alles gemischt und wir nehmen ein Stück bunten Lissabon-Flair mit nach Hause)

  3. Marianne

    Lieber Thomas, danke für Deine besondere und bildhafte Sprache. Ich bin tatsächlich fast dabei und laufe mit Euch durch diese wunderbare Stadt Lissabon. Ich wünsche Euch Dreien gute Entscheidungen, was die neuen Routen betrifft. L.G. Mutti

  4. Peter

    Hi Thomas,
    phantastische Bilder und Eindrücke mit denen Du uns auf dieser Reise die Möglichkeit gibst dir zu folgen. Eine Vision die Umsetzung und Verwirklichung (Zeit ist das was im Leben nicht wieder zurück bekommen kann) finde ich „ohne weitere Worte“ genial. Wenn Ihr morgen auf nach Madeira ablegt bin ich in Gedanken bei euch. Eine gute überfahrt mit vielen erlebnisreichen Eindrücken. Grüße an Dich Franzi & Lars

  5. Gaby Klasen

    Lissabon ist wirklich eine Reise wert und mit der Straba sind wir auch gefahren.

  6. Jutta

    Hallo Thomas,

    Ich wollte dir ja eigentlich auch noch Lissabon Tipps geben- sorry.
    Aber du hast ja auch so die touristischen highlights gefunden 😉 und manchmal ist ja auch einfach treiben lassen eine gute Art einen Ort zu erleben.
    Drücke die Daumen mit dem Wetter. Wir haben vergangenen Samstag Unwetter auf Krk erlebt, kein Flieger konnte landen, die Brücke auf die Insel war teilweise gesperrt der Wind hat meine Brille über einen Parkplatz am Supermarkt getrieben, binnen Sekunden war ich klatschnass und am Sonntag sind wir bei bestem Wetter rausgefahren (allerdings mit einem Motorboot).

    LG
    Jutta

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