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So schlecht geschlafen, wie in der vergangenen Nacht habe ich die letzten zwei Jahre nicht mehr – und Detlef ist es genauso ergangen. Eine Vorahnung hatte ich zwar gehabt, diese aber verdrängt. Die Bucht in der wir liegen, ist nach Westen offen und eine langgezogene Dünung kommt aus den Weiten des Atlantiks ungehindert hier hinein. Da der schwache Wind aus Nord ausreicht, unser Boot in diese Richtung zu drehen, kommt diese lange Dünung genau von der Seite und wirft in unterschiedlichen Frequenzen, mit hoher Penetranz die Yacht permanent von einer zur anderen Seite. Es ist wie Achterbahnfahren nur ohne die Möglichkeit, diese zu verlassen. 

Trotzdem machen wir uns daran, das Beiboot klar zu bekommen und damit an Land zu fahren. Jetzt, wo wir hier sind, wollen wir auch etwas von der Insel sehen. 

Ouessant wurde es von den Franzosen genannt, Enez Eusa von den Einheimischen

…irgendetwas fehlt hier…

Das Beiboot müssen wir hoch schleppen, die Flut kommt schnell und steigt weit über 7m 

Strand ohne Wasser

Ein sehr gemütlicher Ort ist das hier. Ein wenig Tourismus ist zwar dabei aber der hält sich in Grenzen.

Der Kirchturm ist eigenwillig geformt

Dafür sind die Fenster sehr aufwändig gearbeitet

Der Friedhof direkt nebenan zeugt von tiefem christlichen Glauben der Einwohner 

Er ist schon etwas länger der Witterung ausgesetzt…

Ich leihe mir ein E-Bike und fahre über die nicht so große Insel. Und obwohl ich wirklich müde bin, ist es gut, ein wenig vom Flair dieses Eilandes mitzubekommen.

Leuchtturm an der Nordwest-Ecke der Insel. Hier befindet sich ein Museum, das ich ausnahmsweise auch besucht habe. Das hatte den einfachen Grund, dass es angefangen hat zu regnen und ich so ein Dach über dem Kopf hatte. Immerhin konnte ich mir auf diese Weise ausführlich alle möglichen Leuchten und Spiegel anschauen…

Die Insel ist vom Jahrtausende andauernden Ansturm der Atlantikwelle und den unzähligen Stürmen, die über sie hinweggefegt sind gezeichnet und geformt worden. Schroffe Felsen stemmen sich unermüdlich den anrollenden Wassermassen entgegen.

Ich rolle weiter über die Insel, die Müdigkeit ist längst vergessen…

Ein Haus in sehr exponierter Lage

Und noch ein Leuchtturm, diesmal ist es der Älteste in Frankreich ´Phare du Stiff´

Von Oben gibt es einen tollen Blick über die Insel

Back in Town

Den inneren Hafen gibt es also doch auch mit Wasser…

Morgen geht es weiter nach Camaret sur Mer. Das soll dann unser Absprunghafen für die Querung der Biscaya sein. Am Morgen geht es los und wir hoffen zeitig in der Marina zu sein, damit wir noch notwendige Einkäufe erledigen können

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Klaus L. aus RS

    Beeindruckende Bilder!
    Weiterhin gute Fahrt…

  2. Gaby Klasen

    Schroffe Landschaft, wie man sie aus Kindertagen kennt. Tolle Kirche. Tolle Bilder auch der letzten Tage.

  3. Jutta

    Wieder tolle Bilder und wirklich mitnehmende Texte. Hoffe, das Schlafdefizit ist aufgearbeitet?
    LG Jutta

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