Heute wird es vor allem ein Bilderbuch. Zunächst steht ein Besuch auf dem großen Markt in Teguise auf dem Plan. Ich hatte im Vorfeld davon gehört, dass dieser gut besucht – wenn nicht überlaufen – ist. Und tatsächlich gibt es ein ordentliches Parkplatz-Management und es sind wirklich viele Menschen unterwegs. Aber trotzdem bereue ich den Besuch hier nicht eine Sekunde. Zunächst ist der Ort sehr einladend. Hübsche Gassen, weiß getünchte Häuser, sogar vereinzelt Palmen. Dann öffnet sich der riesige Marktplatz mit hunderten von Ständen. Einige haben den üblichen Touristenkram aber andere ziehen durchaus mein Interesse an. Es wird viel einheimisches Handwerk geboten und das animiert tatsächlich zum Kauf… 🙂
Wer hier nichts kauft, ist´s selber Schuld. Ich bleibe mehr als zwei Stunden und muss mich einige Male zügeln, das Portemonnaie nicht zu oft zu zücken.
Dann geht es weiter – ich muss es ausnutzen, einen fahrbaren Untersatz zu haben – zum von César Manrique gestalteten Jameos del Agua zu fahren. Selbst Cordula und Mash haben mir dazu geraten, dort die 10.-€ zu investieren und mir die Grotte anzuschauen. Wie schon vor einer Woche festgestellt, hatte seinerzeit Manrique an verschiedenen Stellen auf dieser Insel seine Finger mit im Spiel und diese, aus der Zeit der vulkanischen Aktivitäten stammenden unterirdischen Gänge und Grotten, auf seine Weise gestaltet und für Touristen attraktiver zu machen.
Und wo ich denn einmal dabei bin, Geld auszugeben, nehme ich auch noch die Cueva de los Verdes mit. Auch hier 10.-€ Eintritt aber incl. Führung. Ebenfalls durch vulkanische Aktivitäten – u.a. Lavafluss, der sich unterirdische seinen Weg gebahnt hat, das Gestein drum herum ist erkaltet und die Lava hat sich dann ein wenig nach unten weiter gefressen – wurden riesige Höhlensysteme gebildet. Einen kleinen Ausschnitt davon kann man besichtigen. Und wer – wenn nicht César Manrique – hatte hier wieder seine Finger im Spiel…? Kaum vorstellbar, wie hier flüssiges Gestein durchgeflossen sein muss und all das in der jetzigen Form hinterlassen hat. Aber es gibt auch hier ein paar schöne Fotomotive…
Zurück an der Oberfläche geht es im Lichte der untergehenden Sonne wieder zurück zur Marina Rubicon. Auf dem Weg dorthin durchquere ich die bizarre, von Menschenhand veränderte Landschaft. Der Versuch, das Land urbar zu machen sorgt hier für völlig ungewohnte An- und Ausblicke.
Das schwarze Granulat ist auch vulkanischen Ursprunges und hat relativ zur Größe der Körnung eine enorme Oberfläche – auch durch Gaseinschlüsse. Man macht sich das zunutze und weiss, dass die feuchte Luft des Atlantiks hier am Abend schnell kondensiert und die Flüssigkeit an diesen kleinen Steinchen gebunden wird. Das erst ermöglicht es, dass hier die Flora gedeihen kann. Und die ganzen flachen Mauern dienen dem Schutz vor dem teilweise unbarmherzigen Wind aus Nordwest.
Ausblick: Ich werde am kommenden Wochenende – wie geplant – ein Sicherheitstraining ablegen und hoffe, davon auch das ein oder andere Foto hier einstellen zu können. Bis dahin gibt es leider zunächst keinen weiteren Blogeintrag 🙂
Wir sehen uns!
Einfach immer wieder schön deine Bilder und Berichte…..- ich bekomme erhebliches Fernweh!
Liebe Grüße aus Mettmann
Und auf diesem wunderschönen Lava-Sand habe ich vor einigen Jahren mit meiner Gruppe Tango getanzt, tlw. am Abend um ein Lagerfeuer herum . Das war echt magisch.
Ganz tolle Bilder machst du. Das gibt wirklich einen guten Eindruck von der kargen Insel. Ich finde sie toll und will sicher noch mal dahin.