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Dunkle Wolken liegen über den Hügeln von Sint Maarten. Sie verhindern die sichere Landung von Lilo und Karl-Heinz

Ein wenig muss ich zurück rudern und Abbitte leisten. Die Preise im Supermarkt, in dem ich gestern war, sind nicht in Euro ausgewiesen. Der Dockmaster des Yachthafens, in den ich Petoya Too verholt habe, klärt mich darüber auf, dass es hier im niederländischen Teil der Insel noch eine Währung gibt, die in Festlandeuropa schon seit der Einführung des Euro nicht mehr gibt. Es sind Gulden, in denen die Waren ausgezeichnet werden. Also die Preise etwa durch zwei dividieren und schon ergibt sich für die Butter ein viel günstigerer Preis. 

 

Ein Platz in der Marina

Wieder einmal Glück gehabt. Nachdem ich mit dem Dinghy am Vortag diverse Marinas abgegrast habe, wurde mir in der ´Lagoon Marina´ Hoffnung gemacht, dass ich dort einen Platz längsseits der Pier haben könne. So lifte ich um halb 10 den Anker und funke den Brückenwärter an. Um Punkt 10 Uhr dreht sich die Brücke und ich gelange in den niederländischen Teil der Insel. Das Anlegen klappt trotz der engen Verhältnisse sehr gut. Auf der Pier stehen drei Mitarbeiter, die irgendwie helfen wollen. Ich winke ab und bitte um Geduld. Wenig später liegt das Boot gut vertäut in der ersten Reihe. Die Gebühren für eine Nacht können sich sehen lassen. So muss ich ca. 55.-€ bezahlen und dazu kommen noch Geld für das Wasser, mit dem ich den Tank wieder auffüllen muss. Aber für eine Nacht sollte das gehen. Schließlich ist es so durchaus bequemer, die Einkäufe zu tätigen und es ist vermutlich für längere Zeit die letzte Gelegenheit, die Annehmlichkeiten einer Marina zu nutzen.

Flug umgeleitet

Um 15 Uhr trete ich den Weg zum Flughafen an, um meine lieben Verwandten einzusammeln. Es herrscht auch hier ein Autoverkehr, wie auf der A3 am Montag morgen. Und dann hat der Flieger auch noch Verspätung. Mit Karl-Heinz kann ich Nachrichten austauschen, das geht je heutzutage auch in der Luftfahrt. Auf dem Flight-Radar war zu erkennen, das die Maschine im Landeanflug ist. Doch der Pilot startet durch und fliegt nach Guadeloupe weiter. Ich war etwas verwundert über diese Aktion. Auch fand ich es seltsam, dass er versucht hat, mit Rückenwind zu landen. Erst weitere zwei Stunden später kommt das Flugzeug doch noch auf Sint Maarten an und es gibt ein freudiges Wiedersehen. Noch bevor wir mit dem Dinghy zur Marina übersetzen, genehmigen wir uns zur Begrüßung einen Cocktail in der „Dinghy Dock Bar“. 

Irgendwie passen die Zielorte nicht zusammen
Ein Absacker in der Bar ist fällig nach der Odyssey.
Auch im Dunkeln sehen die Yachten imposant aus. (Die Fotos sind fast alle von Lilo und Karl-Heinz)

Der Freitag ist vollgestopft mit Aktionen. Wir müssen ausklarieren, eine Patrone für die mitgebrachte Rettungsweste besorgen, einkaufen, Wäsche abholen, Dieseltank auffüllen, Wasser bunkern, die Brücke um 16 Uhr passieren, damit wir am Samstag in aller Frühe auslaufen können und vieles mehr. Zu unserem Glück leiht uns der Dockmaster seinen alten kleinen Truck. Das vereinfacht alles enorm. Für diesen Dienst will er nur 25.- Dollar haben. Ein echt netter Typ ist das. Wir bekommen alles so erledigt, wie wir es uns vorgenommen haben. Um Punkt 16:45 Uhr liegen wir draußen in der Simpson Bay vor Anker und können eine Runde im türkisgrünen Wasser schwimmen. 

Petoya in der Lagoon Marina
Wir drei im Truck auf dem Weg zum einkaufen
Anna von der "Second Wave" die ich hier im Hafen wiedegetroffen habe bietet mir an die 4 Edelstahlkanister zu übernehmen. Sie fährt bald auch an die Küste Floridas und ist gut vernetzt. Bin ihr sehr dankbar, dass sie mir das Angebot macht, sich darum zu kümmern. Das schafft auch unter Deck wieder mehr Platz.
Thank you so much, Anna
Auf dem Weg zur Brücke
Die Bucht lädt zum Schwimmen ein
Sonnenuntergang in der Simpsonbay

Morgen geht es los. Direkt die längste Etappe in der Karibik. Die Windprognose ist eher mau und alles deutet auf eine lange Motorfahrt hin…

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Melanie

    Hallo lieber Thomas und natürlich auch Lilo und Karl-Heinz. 😎
    Dieses Mal scheint alles perfekt zu laufen, abgesehen von der Flugumleitung. Man sagt doch, „wenn man einen Lauf hat, hat man einen Lauf.“
    Somit wird ab jetzt alles nur noch super werden. Die günstigere Butter erfreut uns auch sehr. Sonst hätten wir sie aus Deutschland importieren müssen ☺️
    Viele Grüße und eine gute Fahrt wünschen Melli und Torsten

  2. Gaby Klasen

    Euch Dreien einen schönen Segelurlaub!

  3. Axel W.

    Auf zu neuen Abenteuern in der Karibik – eine schöne Zeit zu dritt!

  4. Barbara/Peter

    Hallo Thomas, schön, das es jetzt wieder losgeht. Aber auch im „Ruhezustand“ verfolgen wir Deine Aktivitäten natürlich intensiv und sind immer wieder über die Berichte begeistert. Butterpreise hin oder her, laß Dir nicht die Butter vom Brot nehmen. Wir wünschen Euch einen schönen Törn. Haben Wind bei Amazon bestellt. Da kriegt man ja fast Alles.

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