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Eine der ersten Aktionen am Startort der ARC betrifft das "Aufhübschen" des Bootes mit dem Flaggenalphabet und weiteren Fähnchen aus meinem Fundus.

Jetzt bin ich also tatsächlich auf Gran Canaria angekommen. Der Startort der ARC ist erreicht. Das, was vor 3 Monaten noch in so weiter Ferne lag, ist nun Realität. Das Schiff ist heil geblieben und liegt dank der Unterstützung von Detlef, Franzi und Lars auf den Kanarischen Inseln. 

Den Samstag hatte ich wegen Migräne leider ein wenig verpennt aber jetzt umgeben mich hier eine ganze Reihe von Schiffen, die über die Toppen beflaggt sind und an einer der beiden Rallys, die von hier aus beginnen, teilnehmen. Sonntag war der Start der ARC+. Die verläuft über die Kapverdischen Inseln nach Grenada in der Karibik. Etwa 90 Boote nehmen an diesem Event teil. Wer Interesse hat, die Rallys zu verfolgen und sich Positionsangaben darstellen lassen möchte, kommt bei beiden Veranstaltungen nicht umhin, eine App aus dem entsprechenden Store herunter zu laden. Diese heißt „YB-Races“ und sollte alsbald installiert werden, weil es schon nach einem Tag keine Positionsmeldungen mehr über Vesselfinder (Marinetraffic) gibt. 

Allerdings verpasse ich den Start der ARC+ weil jetzt die Sicherheitsüberprüfung ins Haus steht. Dafür muss ich alle an Bord befindlichen Gegenstände, die auch nur im entferntesten sicherheitsrelevant sein könnten, fein säuberlich ausbreiten, so dass der Inspekteur seine Liste zügig abarbeiten kann.

Alles liegt parat für die Sicherheitsabnahme.
...auch das OP-Besteck darf nicht fehlen.
Flaggenparade mit dem Alphabet und den ergänzenden Landesflaggen.

Den Nachmittag nutze ich für einen Spaziergang durch das Hafengebiet und einen Besuch in der Stadt. Zwar bin ich schon zwei mal hier gewesen aber bisher hatte ich keine Gelegenheit, mir den Ort anzusehen. Mit 380.000 Einwohnern ist es die größte Stadt der Kanaren. Es geht entsprechend laut und betriebsam zu. Zwischen dem Yachthafen und den Häuserzeilen liegt eine 6- bis 8-spurige Straße und man hat nur alle 2 bis 3km die Chance, auf die andere Seite zu gelangen. 

Die "Peter von Seestermühe" liegt bereits hier. Diese Yacht wurde 1936 extra für eine Atlantiküberquerung gebaut und kam in den 90er Jahren in die Hände von Christoph von Reibnitz, der sie über die Jahre wieder in Schuss gebracht hat und unzählige Male den Atlantik damit überquert hat.
Ein Denkmal steht an der Wasserfront. Davor die vielbefahrene Straße.
Hier scheint es keinen Wassermangel zu geben...
Wie mag der wohl im Dunkeln aussehen?

Der Weg zur Altstadt ist weit aber lohnend. Es geht vorbei an einer riesigen Springbrunnenanlage, die mich zu ein paar Fotoexperimenten animiert. Dann weiter in Richtung der Einkaufsstraßen und der Catedral de Santa Ana. Dabei entdecke ich auch einige schöne, alte Fassaden. 

Ich vermute hier einen Infostand oder Zeitungskiosk.
Das Tor zur Einkaufsstraße in Las Palmas
Temperatur um 17 Uhr Ortszeit am 6.11. - Damit kann man ganz gut leben.
Die Catedrale ist eher schlicht - innen wie außen - allerdings gibt es ein paar schöne Kirchenfenster.
Fotoshooting mit Braut vor dem Kolumbushaus.

Schon bald mache ich mich wieder auf den Rückweg. Es beginnt zu dämmern und wenn die Sonne hier einmal weg ist, dann wird es auch ziemlich schnell dunkel. Es geht wieder an dem Springbrunnen vorbei und dieser ist nach wie vor sehr fotogen. 

Am Montag eröffnet das ARC-Office und damit beginnt auch das fast zwei-wöchige Programm im Rahmen der Vorbereitung auf die Rally. Zunächst muss ich mich aber registrieren um damit auch offiziell zum Teilnehmer der ARC zu werden. Das Team ist routiniert und sehr nett und der Andrang hält sich noch in Grenzen. So bin ich recht früh an der Reihe, meine Unterlagen zu erhalten und ein paar Formalien zu klären.

Die nächsten Schritte werden erklärt und ich erhalte die Unterlagen für die Teilnahme.
Allerlei Werbematerial ist dabei aber auch nützliche Hinweise zur Verpflegung.
Die Startnummer muss noch am Boot montiert werden. Achtung es ist nicht die Platzierung!
Diese deutlich als Seekarte definierbare Ansicht der Strecke zwischen Gran Canaria und Saint Lucia ist angeblich nicht für Navigationszwecke zu benutzen.

Vom ARC-Team kommt Wilhelm Greiff zu mir aufs Boot um die Sicherheitsabnahme zu erledigen. Er ist freundlich aber bestimmt und weist mich auf ein paar – zum Glück leicht zu behebende – Mängel hin. So ist zum Beispiel der vorhandene Radarreflektor etwas zu klein und es fehlen für den sogenannten Grab-Bag ein paar Zutaten. Der Grab-Bag ist für den Notfall gedacht und ein absolut notwendiges Utensil. Hier gehören neben persönlichen Dokumenten auch Medikamente, Müsliriegel mit ausreichend Kalorien, Wasser und vielen anderen nützlichen Dingen auch Seenotsignale hinein. Genau davon fehlen mir noch 4 Stück. Ich mache mich gleich nach dieser Erstinspektion auf den Weg zum Yachtausrüster und besorge die fehlenden Teile. Den passenden Radarreflektor gibt mir der Nachbar mit der kleinsten Yacht (28ft) im Feld. Er hat 2 riesige Reflektoren übereinander angebracht und ich kann ihn davon überzeugen, dass das des Guten zu viel ist. So sollte die Nachprüfung dann gut zu überstehen sein. Das einzige was noch fehlt, sind die Westen von Guido und Chris. Aber die kommen eben auch erst in der kommenden Woche.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Daniel Lenz

    Moin Thomas, schön zu hören das Du schon startklar für die ARC bist und alles bis hierher gut verlaufen ist. Ich wünsche dir weiterhin fair winds und immer eine Handbreit….du weist schon 😉 Viele Grüße und bis bald Daniel

  2. Christopher Roos

    Die Weste ist schon – entschärft! – mit zwei Ersatzkartuschen im Seesack 😉

  3. Axel W.

    Der Countdown läuft – weiterhin gute Vorbereitung. Die Events rund um den Start der ARC sollen ja auch nicht schlecht sein!

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