Etappenziel ist geschafft
Petoya Too hat die Marina von Ponta Delgada auf der Insel Sao Miguel erreicht.
Seit Dienstag, 13.06.2023 liegt die Yacht sicher in der Box Nummer 18. Nur wenige Meter entfernt davon befindet sich auch das Boot von Paul. Er hatte ´Hirta´ vor etwa 6 Wochen von Lanzarote zur Hauptinsel der Azoren gesegelt und kann jetzt ganz bequem seine sieben Sachen vom einen ins andere Boot umladen.
Die letzte Etappe des schottischen Teams verlief ohne besondere Vorkommnisse aber auch ohne viel Wind. Der Motor musste wieder zu Hilfe genommen werden und hat seinen Dienst wieder so verrichtet, wie es von ihm erwartet wird.
Ian, David und Paul haben einen tollen Job gemacht und wie bei der Abreise in San Juan versprochen, werden wir uns in Ponta Delgada wiedersehen. Leider ist Paul schon in seine Heimat geflogen und ich werde ihn frühestens in Schottland wieder treffen. Aber Ian und David bekommen das von mir versprochene Abendessen noch. Die beiden werden auf Pauls Boot mit einem weiteren Crewmitglied ebenfalls nach Schottland segeln. Vielleicht sehen wir uns ja auch unterwegs noch einmal wieder.
Montag, 19.06.2023
Heute geht es für Andrea Krieg und mich von Düsseldorf nach Lissabon und dann weiter zur Insel Sao Miguel. Andrea habe ich zuvor im Heimathafen von Petoya Too ein paar mal mit ihrem Mann getroffen. Die beiden haben eine Dehler 34 und besegeln zusammen vor allem das Ijsselmeer und das niederländische Watt. Auf lange Ozeanpassagen hat aber nur von den beiden nur Andrea Lust. Sie hat schon einige längere Seestücke auf dem Atlantik bewältigt und vor zwei Jahren, als sie davon erfuhr, dass ich eine Atlantikrunde drehen will, hat sie mir gesagt, dass ich sie gerne ansprechen soll, wenn ich noch Verstärkung brauche auf einer Etappe.
Da ich aber gerne zu dritt auf dieses Teilstück gehen möchte, habe ich in den vergangenen Wochen intensiv nach einem weiteren Crewmitglied gesucht. So wurde ich unter anderem auf die Mitsegelbörse „findacrew“ aufmerksam. Nic und Nina, die ich auf Culebra getroffen hatte, haben mir seinerzeit davon berichtet, dass sie sich dort immer um Mitsegler bemühen und auch fündig geworden sind. Also habe ich mich dort für einen Monat angemeldet und mein Glück versucht. Allerdings konnte aus unterschiedlichsten Gründen von ca. 30 Seglern, die ich angeschrieben habe keiner zu dem Zeitpunkt, an dem ich gerne unterwegs sein möchte. Auch auf facebook gibt es diverse Gruppen, in denen ich mich umgeschaut habe.
Cameron
Über den Messenger von facebook bin ich vor ein paar Tagen dann angeschrieben worden. Ein Junger Mann (19) namens Cameron zeigt starkes Interesse an der Tour. Er bewirbt sich mit einem Formular aus dem detaillierte Angaben zu seinem nautischen Werdegang enthalten sind. Am Anfang bin ich noch etwas skeptisch, weil der Erfahrungsschatz von ´Cam´ nicht besonders groß ist. Ich spreche alles mit Andrea ab und frage sie nach ihrem Eindruck, bevor ich eine einsame Entscheidung treffe. Es gibt natürlich für und wider bei einer solchen Aktion. Cam stammt aus Südafrika und ist zur Zeit auf Mallorca. Er versucht seinen nautischen Horizont zu erweitern und das Segeln über eine längere Distanz auf einer Yacht fehlt noch in seiner Vita. So ist es für alle Beteiligten ein Sprung ins kalte Wasser. Aber vielleicht gehört der ja bei dem Abenteuer, das ich angezettelt habe auch immer wieder dazu.
Im Vordergrund steht vor allem, dass es gut ist, diese lange Etappe zu dritt machen zu können. Das erleichtert enorm. So haben wir alle genügend Zeit, außerhalb der Wachzeiten zur Ruhe zu kommen und ausreichend Schlaf zu finden. Vielleicht kann ich ja auch ein wenig Wissen an die beiden Teammitglieder weitergeben.
Ihr werdet in diesem Blog erfahren, wie es weiter geht. Von nun an gibt es wieder regelmäßiger Berichte von der Tour.
Bis zum Zielhafen ist es gar nicht mehr so weit. Ich möchte gerne am 6. August im Schokkerhafen sein. Schließlich trete ich am 1. September meinen Job im Vermessungs- und Katasteramt wieder an.
Hallo Herr Clemens,
weiterhin viel Erfolg auf Ihrem letzten großen Törnabschnitt! Ich werde Sie weiter mit großem Interesse verfolgen.
Gruß
Axel W.
GHallo Tzhomas,
wir freuen uns, daß Ihr nun doch zu Dritt seid. Nicht nur für Dich, auch für den jungen Mann gilt ja: No risk – no fun. Findet gut zusammen und wir freuen uns auf die ersten Berichte.
Es sollte eigentlich „Hallo Thomas“ heißen
Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Freue mich auf die nächsten Blogeinträge.