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Ich dachte, ich bin in Spanien aber wenn ich das Wetter betrachte, ist es seit zwei Wochen in Deutschland deutlich schöner und vor allem wärmer als hier. Es regnet wie aus Eimern und dabei peitscht stürmischer Wind aus Süd in die tiefe Bucht. Das macht keine richtig gute Laune.

Wir beschließen heute, eines der beiden Ziele des Jakobsweges zu besuchen. An dem anderen sind wir ja gestern schon vorbei gesegelt und haben es aus der Ferne gesehen. Ein Bus bringt uns in 2-Stündiger Fahrt quer durch Galizien nach Santiago de Compostela. 

Nachdem es auch dort regnet und die Gegend um den Bahnhof ziemlich verbaut ist, ist der Stimmungspegel noch nicht signifikant gestiegen. Erst als wir uns der Altstadt nähern, können wir dem heutigen Tag langsam auch positive Saiten abgewinnen. Die Gassen sind noch spärlich mit Pilgern gefüllt aber ich glaube ohne die wäre hier tote Hose. Die Altstadt hat wirklich etwas magisches. Wir setzen uns erstmal in eines der zahlreichen Cafés, nehmen einen Cafe con Leche und dazu ein leckeres Boccadillo de queso bzw. Detlef Boquerones (kleine tote Fische…) Das hebt die Laune deutlich.

An vielen Häusern hängen kunstvoll verzierte Hinweisschilder, die immer wieder meine Blicke auf sich ziehen. Und dann ist sie plötzlich vor uns, die Sehnsuchtsstätte von 350000 Pilgern, die hier jedes Jahr ankommen, um endlich die Stufen zu diesem monumentalen Gebäude zu erklimmen. Die Kathedrale ist im 11. Jahrhundert erbaut worden. Nach der Fertigstellung wurde sie um 1120 zum Sitz des Erzbischofes von Santiago de Compostela. Im laufe der Jahrhunderte wurde die Kathedrale immer wieder erweitert.

Das Kirchenschiff ist pompös. Wieviel Kilogramm Blattgold verbaut wurden, ist schwer zu sagen aber es waren einige…

Welch eine Orgel, unglaublich und es muss hohe Kunst sein, diese zu spielen
Blick in die Kuppel, die beinahe so hoch ist, wie die drei Türme der Kathedrale

Wir schlendern noch ein wenig durch die Straßen und fahren gegen 4 zurück zu m Schiff. Das Wetter hat sich immer noch nicht gebessert. Das bereitet mir Kopfzerbrechen. Das werden jetzt erstmals ein paar ganz harte Tage, die vor uns liegen. Aber das ist ja selbstgewähltes Schicksal 🙂

Die Gassen sind gut gefüllt mit Pilgern, Touristen und Einheimischen
Eine alte Markthalle dient jetzt dem leiblichen Wohl, lauter kleine Restaurants befinden sich links und rechts des Weges
Zurück am Hafen ist es immer noch trüb...

Mit Spannung verfolgen wir die neuesten Wetterberichte. Wirt haben in jedem Fall jetzt mit Südwind zu rechnen und müssen genau gegenan fahren. Das bedeutet, das wir bei vermutlich hohem Wellengang, der sich heute aufgebaut hat ein wildes Geschaukel zu erwarten haben. Wir lassen uns überraschen…

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Marianne

    Macht doch lieber noch ein wenig blau, das ist ungefährlicher. Wir drücken die Daumen.

  2. Axel W.

    Dank des Tiefs mit Regen bei Ihnen leben wir hier im Hoch bei warmen Wetter. Aber seien Sie getröstet – gerade hat hier in Mettmann der angekündigte und sehnsüchtigt erwartete Regen begonnen.
    Weiterhin eine schöne Zeit mit tollen Momenten.

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