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Die Vorhersagen für Montag und Dienstag waren nicht sehr vielversprechend

Schön, dass Ihr wieder vorbei schaut!!!

Jetzt geht es weiter nach Süden. Ein wenig Respekt habe ich vor der Ausfahrt aus dem Hafen von Figueira da Foz. Nachdem nun mehr als zwei Tage kräftiger Wind aus Süd geweht hat, dürfte hier ein ziemlicher Schwell auf mich warten. Aber zunächst gehe ich noch etwas einkaufen und auch Diesel bunkere ich noch einmal nach. Und dann hat sich meine Gasanlage verabschiedet. Als ich mir am Morgen einen Kaffee zubereiten will, geht nichts mehr. Auch ein Wechsel von der halb vollen auf die volle Flasche führt zu nichts. Also muss die Küche heute kalt bleiben. 

Gut erhaltene Kirche in Figueira
Kunst am Haus
Kunst auf einem zentralen Platz
Auch ein Fort darf hier nicht fehlen
Wellenberge türmen sich an der Einfahrt auf - fast wie erwartet

Ich fahre unter Motor erst einmal weiter weg von der Küste und dort ist es auch deutlich ruhiger. Leider kommt der Wind weiterhin aus Südwest, also wieder aus der Richtung, in die ich fahren muss. Mein Plan ist, immer ein Stück gegen den Wind unter Motor zu fahren und dann einen langen Schlag ohne Motor in Richtung Süden, bis ich nah an der Küste bin und dann wieder mit Motor usw. Allerdings nimmt der Wind immer mehr ab, so dass nur noch 2 Bft. übrig bleiben und ich doch mehr unter Motor fahren muss, als mir lieb ist. 

Die Küstenlinie ändert sich plötzlich wieder. Nachdem ich gefühlt an 200km Strand vorbei gefahren bin, erheben sich jetzt Dünen und wenig später wird es auch wieder felsiger.

Sieht fast aus wie Helgoland
Dieser Leuchtturm markiert das Ende der Dünenlandschaft
ich fahre durch ein Meer von kleinen Fischerfähnchen, die teilweise auch aus einfachen PET-Flaschen bestehen. Keine Ahnung, wie die untereinander verbunden sind

Gegen 19 Uhr Ortszeit runde ich schließlich den Leuchtturm bei Nazare. Dieser Ort ist berüchtigt. Allerdings entstehen die Riesenwellen auch nur zu ganz bestimmten Zeiten und in ganz speziellen Wetterbedingungen. Aber klar ist, dass entscheidenden Einfluss auf das Wellengeschehen das Relief hat. Hier ist es küstennah fast 900m tief und dann steigt der Meeresspiegel rasant auf 60m Tiefe an.

Selbst bei dem schwachen Wind jetzt türmen sich hohe Wellen auf und schlagen mit Wucht an die Felswände unterhalb des Leuchtturmes
Geologen hätten bestimmt ihre wahre Freude bei diesem Anblick
Hübsch gelegen ist der Ort
Die Einfahrt zum Hafen gelingt heute problemlos

Wieder sind 40sm in meinem Kielwasser. Morgen wird es dann weiter gehen nach Peniche. Eine kleine Halbinsel in nur 26sm Entfernung. Das ist einer der kleinsten Schläge, die ich bisher gemacht haben werde. Die Windvorhersage ist wieder sehr mau. Lassen wir uns überraschen…

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Axel W.

    Schöner Bericht – sind Sie eigentlich bisher mehr unter Motor oder Segel gefahren?

  2. Rike

    Lieber Thomas, auch ich lese mit großer Begeisterung und Spannung mit. Ich freue mich auf weitere schöne Berichte und Fotos von dir. Wenn du nicht kochen kannst, Haferflocken mit einem Apfel gehen immer. Pass gut auf dich auf und lass dich von den Orcas nicht ärgern. LG Rike

    1. thomsail

      Danke Dir! Komischerweise ging es heute morgen wieder. Ich konnte immerhin einen Kaffee kochen.
      Ich werde mich bemühen, weiter zu berichten. Liebe Grüße, Thomas

  3. Karl-Peter Lux

    Hallo Thomas,
    i h habe dich gerade vor der Einfahrt von Peniche gesehen. Ich hoffe.mit dem Gas, Herd ist ed kein so großes Problem.
    Wie weit ist es jetzt noch bis Lisboa?

    1. thomsail

      Bis Lissabon sind es jetzt noch knapp 50sm. Ich stehe zeitig auf, muss wohl auch morgen erstmal unter Motor fahren. Es geht dann in die Marina Oeiras…

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