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Lilo und Karl-Heinz im Steingarten von ´The Baths´

Nach dem wohlverdienten Schlaf und einem ausgiebigen Frühstück setzen wir mit dem Dinghy über und fahren in den Yachthafen von Spanish Town. Dort müssen wir einen dieser lästigen Einklarierungszeremonien über uns ergehen lassen. Doch davor steht noch der Versuch, das Beiboot so zu vertäuen, dass die Massen von Kakerlaken, die hier unter der Kaimauer fröhlich hin und her tanzen, nicht auf die Idee kommen, mit uns zurück zu Petoya zu fahren. Der Schiffsmüll wird noch entsorgt und dann kommt der Gang, der mir noch lange in Erinnerung  bleiben wird. Im Gebäude gibt es einen schmalen Bereich, in dem sich die 5 Yachtcrews befinden, die heute die Prozedur über sich ergehen lassen müssen. Entlang des Flures befinden sich hinter einer Glasfassade 4 Sektionen. Außerdem gibt es im Flur noch einen PC mit dem Programm „Sailclear“. Das ist die Situation, als wir drei den Raum betreten. An der ersten Station bekomme ich gesagt, dass ich die Daten von Lilo, Karl-Heinz und mir eingeben muss. Zum Glück hilft ein Einklarierungsprofi, der Aufgrund seiner Tätigkeit für eine Vercharter-Firma jeden Tag dieses Verfahren durchläuft. Mit seiner Hilfe gelingt es eine Bearbeitungsnummer zu bekommen. Sodann muss ein Betrag von 20 Dollar in Bar entrichtet werden. Lilo hat einen 50er dabei aber den kann sie nicht wechseln. Jetzt kommt Kabine No. 4 Zum Einsatz. Dort ist ein Kassierer, der eigentlich die Immigration-Gebühr eintreiben soll und so tut, als würde er mich nicht verstehen. Ich bitte ihn, die 50 Dollar zu wechseln. Er schaut mich an wie ein Auto und hat mein Ansinnen wohl nicht verstanden. Also zweiter Versuch. Ich erkläre ihm, dass ich 2 x 20 und einmal 10 Dollar brauche. Nach einer weiteren Minute gibt er mir das gewünschte Wechselgeld heraus. Jetzt also mit der Registernummer zum Schalter zwei – ich kürze hier um die immer wieder neu entstandenen Wartezeiten, die durch die 5 weiteren Crews entstehen – dort bekomme ich 4 zusammengeheftete Packen Papiere. Der Officer versucht mir zu erklären, dass eines davon für mich ist, eines für ´Customs´ und eines für Immigration. Außerdem gibt es an Schalter 1 noch den Nationalparkwächter, der eine Ausfertigung erhält und dann natürlich wieder an Schalter 4 der Immigration-Officer. Der Nationalpark-Officer erhält für seine Dienste 32 Dollar. Das geht mit der Kreditkarte von Karl-Heinz und der Immigration-Officer verlangt zu guter Letzt noch 35 Dollar. Seitdem wir den Raum betreten haben, sind mittlerweile 2,5h vergangen. Ich bin endgenervt und schüttele permanent meinen Kopf. 

Ab jetzt dürfen wir uns allerdings in den gesamten BVI´s frei bewegen. Das ist schön und wir nutzen die Gelegenheit schon 3 Stunden später. Mit dem Beiboot geht es ans Südende von Virgin Gorda und dort gibt es ein paar traumhafte Ansichten, die für den Ärger am Morgen mehr als entschädigen.

Es hat hier ein wenig Ähnlichkeit mit den Seychellen. Die Gesteinsformationen sind aus Granit.
Wenn beim Anblick dieser Bilder mal kein Neid aufkommt, dann kann ich auch nicht weiter helfen.
Ein Klettergarten, wie die Natur ihn schuf
Die beiden haben sich dankenswerter Weise fotografieren lassen und dann fanden die es so gut, hier Fotos zu machen, dass sie eine eigene Fotosession eingebaut haben.
Ich kann mich kaum satt sehen an den tollen Farben und Formationen

Mit vielen neuen und schönen Eindrücken kehren wir zum Schiff zurück. Ob der Tank wohl bis zum Ende reicht? Zur Sicherheit haben wir den Kanister mit aufs Dinghy genommen. Nur noch drei Meter bis zum Ziel, da ist dann doch die Neige erreicht. Heute gibt es den Zweiten Teil des Thunfisches, der immer noch gut schmeckt aber schon nicht mehr ganz so saftig ist, wie der von gestern. Es wäre sicher von Vorteil, wenn wir die Gelegenheit hätten, Fisch tief zu kühlen. Bei einem schönen Rosé-Wein lassen wir den Abend ausklingen und besprechen, wie es in den nächsten Tagen weiter gehen soll…

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Gaby Klasen

    Wunderschönes Fleckchen Erde 🌍

  2. Hans Dieter Clemens

    Hallo ihr Drei, wunderschöne Fotos habt ihr gemacht. So geht Karibik. Mit der Einklarierung ist euch ein Teil der Zeit und Geld abhanden gekommen. Da kann man in der EU nur glücklich sein. Ich war gestern im Supermarkt um ein Stück Tunfisch zu kaufen. Hier in Brandenburg zu teuer in Portugal hatten wir gute Gelegenheiten um an frischen Fisch zu kommen. Somit waren wir nicht in der Lage parallel mit zu fühlen wie es euch geschmeckt hat. Die Flasche Rose hat dann doch noch ein wenig Gemeinsamkeit geschaffen. Liebe Grüße aus dem kalten Norden und genießt die Zeit. Roswitha und Dieter

  3. Axel W.

    Ihre Einklarierung erinnert doch sehr stark an Asterix erobert Rom – Das Haus, dass verrückte macht! Weiterhin eine schöne Zeit in der Karibik!

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