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Nach mehr als 2 Tagen auf Alderney geht es heute weiter zur nächsten Insel – Guernsey. Und da die Inseln vom UK abgekoppelt sind, müssen wir sie als einen eigenen Staat betrachten und der allgemeine Brauch ist es, eine Gastlandflagge auf der Steuerbordseite (in Fahrtrichtung rechts) für alle sichtbar am Mast nach oben zu ziehen. Die untere ist die von Alderney, die obere von Guernsey…

Nun also die Felsformationen nochmal von See aus… 

Es geht durch eine Meerenge in der sich die Strömung verstärkt. In der Spitze werden hier über 9 kn gemessen. Wir begnügen uns heute mit etwa 6kn. Man sollte auf keinen Fall bei starkem Wind gegen den vorherrschenden Strom fahren. Das Wasser wird schnell zur tödlichen Falle. Es gibt auch so schon kräftige Neerströmungen und Stromschnellen. Es ist völlig konfus. Die Passage nennt sich ´The Swinge´

Es lässt sich nur erahnen, wie wild es hier zugehen kann.

Die Überfahrt ist ansonsten recht unspektakulär. Der Wind ist schlapp und wir müssen später leider unter Motor fahren, weil vollkomme Flaute herrscht.

Erst als wir uns Guernsey nähern, wird es wieder spannender. Unser Entschluss ist ja gestern schon gefallen, in die Beaucette-Marina zu gehen. Hierfür muss aber zunächst ein Felsenlabyrinth umkurvt werden. Bei jetzt quer zur Fahrtrichtung setzendem Strom müssen wir mächtig vorhalten, um in der schmalen Rinne zu bleiben. Erschwert wird die Anfahrt durch die tief stehende Sonne, die genau aus der Richtung scheint, in die wir fahren müssen. Und dann sind ein paar Markierungen (Tonnen) mehr auf dem Wasser als in der Karte dargestellt, was zu allgemeiner Verwirrung führen kann.

Vor der Einfahrt müssen wir noch einen Moment an einer Mooringtonne warten, weil der Wasserstand noch nicht ausreicht, um in den Hafen zu gelangen. Auf dem Bild ist die Einfahrt nur schwer zu erkennen und den direkten Weg dürfen wir auch nicht nehmen, die Stange markiert eine Untiefe auf der wir unweigerlich festsitzen würden…

Das erste Boot wagt sich nun hinein… 

Der Hafenmeister ist super nett, er hat mich mit seinem Dinghi abgeholt und ist mit mir kurz in den Hafen gefahren um mir den Liegeplatz zu zeigen und zu demonstrieren, wie man am Besten in den Hafen hinein fährt.

Blick vom Hafen aus nach draußen

Direkt voraus fährt noch eine andere Yacht und erleichtert uns die Einfahrt…

Kurz danach liegen wir wie in Abrahams Schoß und genießen den leckeren Kartoffelauflauf, den Detlef uns gezaubert hat- Danke dafür 🙂

Morgen machen wir hier wieder einen Landausflug, bevor es am Donnerstag nach St. Peter Port geht (gleiche Insel). Dort bleiben wir bis Dienstag nächster Woche. Ab da wird dann wieder richtig viel gesegelt…

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