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…das sagt sich so einfach. Der Wind war heute nicht gut – außerdem hat es geschüttet, wie aus Eimern – und er ist es auch morgen nicht. Er kommt genau aus der Richtung, in die wir wollen. Damit verlängert sich die Strecke um fast das Doppelte. Selbst für den Mittwoch ist die Prognose noch nicht vielversprechend. Aber da wollen wir nun wirklich wieder los, bevor wir hier noch einen Lagerkoller bekommen…

So haben wir in den vergangenen Tagen einige Touren gemacht – soweit es das Wetter zugelassen hat. Leider war es hier zuletzt deutlich unbeständiger und die Lust auf Fotos hat ein wenig nachgelassen. Aber das ändern wir wieder. Immerhin finden wir an allen Ecken Palmen und auch üppige Vegetation. Das erinnert schon sehr an mediterrane Verhältnisse.

Der französische Schriftsteller Victor Hugo hat 14 Jahre seines Lebens hier auf Guernsey verbracht, ihm ist in der Stadt ein Denkmal gewidmet und für den Besuch der Queen Victoria haben sich die Ureinwohner auch nicht lumpen lassen und ihr ebenfalls eine Statue spendiert 🙂

 

Im Kurs an der VHS erzähle ich manchmal die Geschichte von ein paar Yachties, die nach einem anstrengenden Törn – bei Hochwasser – an der Kaimauer das Schiff vertäut und sich umgehend in den nächsten Pub begeben haben. Doch nach ein paar Stunden wollten sie wieder auf ihr Boot und als sie aus der Kneipe kamen, stand eine Menschentraube an der Pier und betrachtete ein Boot, das auf halber Höhe an der der Kaimauer ´klebte´, unter ihr hatte sich das Wasser wegen zunehmender Ebbe verabschiedet und so ächzten nun die Klampen und Taue unter der großen Last, die an ihnen hing. Der Sage nach haben sich die Segler schnell wieder in den Pub begeben und weiter Stunden dort verbracht – bis der Wasserstand wieder hoch genug war…

So könnte die Geschichte damals in etwa ausgesehen haben.

Wer Zeit findet, der sollte unbedingt diese Inseln besuchen. Sie haben alle ihren eigenen Charakter und wer es ein wenig ruhiger braucht, der besucht die Inseln Sark und Herm. Diese sind von St. Peter Port per Fähre erreichbar und sind frei von Autoverkehr. Die eine ist schroff und felsig und die andere hat seichte Sandstrände und türkises Wasser. Wer braucht da schon die Karibik… (Fotos muss ich noch verkleinern… am Besten selber welche machen :-))

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Der Hildener

    Das mit dem Wetter ist schade, aber nun mal nicht zu ändern. Wir könnten ihn hier gut gebrauchen.
    Der Trick mit der Kaimauer ist super. So spart man sich den Krantermin, um das Unterwasserschiff zu streichen. Wichtig: Leiter nicht vergessen.🤭

  2. Chris

    Na da seid ihr ja schon ein gutes Stück weit gekommen und ab Mittwoch sieht das doch windmässig ganz vielversprechend aus …

    1. thomsail

      Naja, heute ist erstmal Flaute. Müssen unter Motor fahren. Hoffe dass ab Mittag genug Wind da ist…

  3. Axel W.

    Moin – machen Sie das Beste draus! Wind und Wellen bestimmen nun mal das vorwärts kommen!

    1. thomsail

      Ja, wir versuchen es heute mal ohne Wind aber mit relativ hoher Atlantikdünung. Der Motor wird zur Unterstützung gebraucht…

  4. Entweder... Oder

    Bienvenue en France,
    war der Gegenwind so gemein wie er auf der Karte aussah?
    Jedenfalls habt ihr es geschafft und seid im nächsten Hafen angekommen!
    Am Nachbarpier liegt ein Schiff mit Namen: „Moana Nui“, vom Namen her würde ich sie Tahiti oder der Südsee zuordnen, knüpf‘ doch schon mal ein paar Kontakte für in ein paar Jahren… 😉
    LG

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